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Friedlicher Angriff in Nohra
Nicht unfallfrei verlief der erste Einsatz des Vereins Flugplatz Nohra an den alten Wachgebäuden. Bis dort Platz für eine Dauerausstellung entsteht, ist es allerdings noch ein langer Weg.
NOHRA.
Der Anfang ist gemacht: Sieben Mitglieder des Vereins Flugplatz Nohra, der die Erinnerung an die alte militärische Anlage wach hält, legten Samstag Hand auf dem Gelände an. Das Hauptaugenmerk lag auf den alten Wachgebäuden, von denen der Verein später das östlich gelegene für eine Dauerausstellung nutzen möchte.Von noch vollen Farb-Eimern über Textilien bis hin zum Akkuschrauber war die "Palette" des Mülls riesig. "Es ist schon erschreckend, was manche Mitbürger in der Natur entsorgen", betonte der stellvertretende Vorsitzende Christian Handwerck. Schmerzhaft endete der Einsatz für zwei Helfer: Sie erlitten durch Glasscherben Schnittwunden. Zur Rechenschaft ziehen kann der Verein dafür indes niemand. Denn die Arbeitseinsätze sind zwar mit der LEG als Besitzerin der Liegenschaft sowie der Gemeinde abgesprochen. Aber letztlich mussten die Mitglieder akzeptieren, dass die Aktionen komplett auf eigene Gefahr laufen. Und Handwerck hat kaum Hoffnung darauf, dass sich das "Entsorgungsgebaren" ändert. "Erst Sonntag habe ich schon wieder jemanden dabei erwischt, wie er etwas über die Mauer warf. Als er mich mit Handy und Kamera sah, hatte er es plötzlich sehr, sehr eilig."
Über das Sammeln von Müll hinaus haben die sieben Helfer auch begonnen, die zugewachsenen Grünanlagen an den Wachhäusern freizulegen. "Natürlich ließen sich in fünf Stunden nicht die letzten 20 Jahre rückgängig machen, aber das war ja auch erst der Anfang", resümierte Handwerck. Beim Blick nach vorn ist der Verein vom Fortgang der Abrissarbeiten auf dem gesamten Terrain abhängig. Erst wenn diese abgeschlossen sind, kann es zur Geländeübertragung kommen. Und in deren Nachgang will der Verein dann die Ostwache für seine Zwecke übernehmen.
Einen unerwarteten Nebeneffekt hatte der Einsatz über die teilweise hergestellte Ordnung hinaus. Die Mitglieder entdeckten, dass das weit und breit einzig noch erhaltene Lenin-Denkmal, um dessen Zustand sie sich große Sorgen gemacht hatten, frisch sandgestrahlt wurde und wieder weiß ist. Näheres zum Verein unter: www.flugplatz-nohra.de.
Susanne SEIDE

Bildunterschrift:
SUBBOTNIK: Der Flugplatz-Verein startet seine erste Aktion an den Wachhäuschen
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 08.11.2009 | Tags: LEG, Lenin, Verein, Wache1871 Mal gelesen seit 03.03.2013